Aufruf zum 1. Mai 2017

Auch dieses Jahr beteiligt sich DIE LINKE Schwäbisch Hall/Hohenlohe an der Demonstration und der Kundgebung des DGB am 1. Mai in Schwäbisch Hall. Wir stehen an der Seite der Werktätigen, der Gewerkschaften und aller Menschen, um den internationalen Tag der Arbeit gebührend zu feiern und um lautstark sowie gut sichtbar, Druck für soziale Gerechtigkeit zu machen. Wir rufen alle Mitglieder und Freunde auf, sich an der Demo, die ab 10.30 Uhr am Arbeitsamt Schwäbisch Hall startet, zu beteiligen. Gemeinsam laufen wir dann zum Hospitalhof, wo die Kundgebung vom DGB stattfindet.

Unser Motto für dieses Jahr lautet: Sozial gerecht, für alle!
Wir machen Druck für gute Arbeit, höhere Rente und Umverteilen des Reichtums. Dazu werden wir gemeinsam mit unserem Bundestagskandidaten Kai Bock Infomaterial über unser Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2017 verteilen.

Mit freundlichen Grüßen

Kai Bock
Kreissprecher DIE LINKE Schwäbisch Hall/Hohenlohe

Dazu auch eine Erklärung unseres Parteivorsitzenden:

Bernd Riexinger   –   Vorsitzender der Linken, zum 01. Mai 2017

Sozial gerecht, für alle! Am 1.Mai machen wir Druck für gute Arbeit, höhere Rente und Umverteilung des Reichtums!

Millionen Menschen in Deutschland wünschen sich bessere Löhne, sichere Arbeitsplätze, weniger Stress und Arbeitszeiten, die mit dem Leben mit Kindern, Familie und Freundschaften vereinbar sind. Eigentlich Selbstverständlichkeiten.  Aber Viele arbeiten bis zur Erschöpfung und kommen doch mit ihrem Lohn kaum bis zum Monatsende über die Runden. Sorgen um den Arbeitsplatz und die berufliche Zukunft, Dauerstress und belastende Arbeitszeiten machen krank. Die Politik der Großen Koalition hat daran kaum etwas geändert.

Wenn sich in der Arbeitswelt und in der Rentenpolitik nicht gründlich etwas ändert, wird in Zukunft die Mehrheit der Frauen und jeder zweite Beschäftigte für die Anstrengungen in der Arbeit mit Renten unterhalb der Armutsgrenze „belohnt“. Immer mehr Menschen müssen sich verschulden, um die Pflegekosten für sich oder Angehörige tragen zu können. Es ist nicht gerecht, wenn eine Familie mit zwei Durchschnittsverdienenden 50 Prozent ihres Einkommens für die Miete zahlt.

Im Jahr der Bundestagswahl haben die zahlreichen Demonstrationen zum 1.Mai eine besondere Bedeutung. Bei der Bundestagswahl geht es um die einfache Frage: wird dieses Land gerechter, oder geht es weiter so? Wer nicht den Mut hat, sich mit den Mächtigen anzulegen, der braucht nicht von sozialer Gerechtigkeit zu reden. Die reichsten zehn Prozent besitzen mehr als die Hälfte des gesellschaftlichen Reichtums, die untere Hälfte gerade mal ein Prozent. Zugleich breitet sich die soziale Kälte in Deutschland immer weiter aus. Rechte Hetze und Gewalt sind auf dem Vormarsch und die Bundesregierung reagierte prompt:  mit den Stimmen aller Parteien außer der LINKEN wurde das Asylrecht verschärft. Bei der Bundestagswahl entscheiden wir auch über die Grundlagen der Demokratie.

Ein Regierungswechsel allein genügt nicht. Als LINKE kämpfen wir für einen Politikwechsel hin zu sozialer Gerechtigkeit und konsequenter Friedenspolitik:

Jeder muss vom Lohn und der Rente leben können. Wir kämpfen für einen Mindestlohn von 12 Euro und eine Mindestrente von 1050 Euro. Mit unserem Rentenkonzept hat eine Durchschnittsverdienerin mit einem Bruttolohn von 1.940 später monatlich rund 270 Euro mehr Rente. Gute statt prekäre Arbeit: sachgrundlose Befristungen und Leiharbeit müssen abgeschafft und Minijobs in sozial abgesicherte Beschäftigung überführt werden. Statt den menschenunwürdigen Sanktionen gegen Erwerbslose braucht es eine sanktionsfreie Mindestsicherung von 1050 Euro und eine längere Bezugsdauer des ALG-I! Multi-Millionäre zur Kasse: Wir wollen eine Vermögenssteuer für Multi-Millionäre und mit den Einnahmen dringende Investitionen in Schulen und Kitas, mehr Personal in Bildung, Gesundheitsversorgung und Pflege sowie in dauerhaft bezahlbare Wohnungen im sozialen Wohnungsbau finanzieren. Mieten senken: In Gebieten, in denen Mieten stark gestiegen sind, müssen Mieterhöhungen verboten und die Mieten auf eine Obergrenze von 8,50 Euro gekappt werden. In Zeiten globaler Krisen und Fluchtbewegungen braucht es Abrüstung statt Waffenexporte und Milliarden-Aufrüstung für die NATO! Es kommt auf jede und jeden von uns an. Gemeinsam können wir Druck machen für gute Arbeit und soziale Gerechtigkeit, für Frieden und für Alternativen zum Kapitalismus.