Beschlussfassung des Kreisvorstands in der Causa „Manifest für den Frieden“
Am Dienstag, 21. Februar 2023 hat unser Kreisvorstand folgenden Beschluss gefasst:

Am 24. Februar jährt sich der Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine
Beschluss des Parteivorstandes vom 16.02.2023
Am 24. Februar jährt sich der Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine. Millionen Menschen sind auf der Flucht, Hunderttausende haben bereits ihr Leben verloren. Die Zivilbevölkerung leidet unter den Auswirkungen des Krieges, in dem russische Truppen gezielt Infrastruktur zerstört haben. Es muss alles dafür getan werden, damit dieser Krieg schnell endet. Wir stehen zum Selbstverteidigungsrecht der Ukraine und fordern den sofortigen Rückzug der russischen Truppen.
Zugleich lehnen wir den militaristischen Tunnelblick der Bundesregierung ab und stehen für zivile Alternativen zu einem langen Abnutzungskrieg, zur Eskalation von Waffenlieferungen und Aufrüstung. Davon profitieren vor allem die Rüstungskonzerne. Viele Menschen haben indes Angst vor einer weiteren Eskalation des Krieges über die Ukraine hinaus.
In Teilen der westlichen Regierungen und Militärs wird inzwischen neben der Zurückweisung des Angriffskriegs das eigenständige Ziel verfolgt, den Krieg zur langfristigen militärischen Schwächung Russlands zu nutzen. Eine solche Zielverschiebung lehnen wir ab.
Es ist dringend nötig, dass die Bundesregierung sich von dieser Konfrontationspolitik abgrenzt und ernstgemeinte diplomatische Bemühungen unternimmt um gemeinsam mit Brasiliens Präsident
Lula und Ländern wie China, Russland an den Verhandlungstisch zu bringen. Dazu hat die Linke bereits im Dezember einen konkreten Fahrplan zur Deeskalation vorgeschlagen (Beschluss 2022/311). Auch die Möglichkeit gezielter Sanktionen gegen Putins Machtbasis, gegen seine Oligarchen und den militärisch-industriellen Komplex müssen endlich konsequent genutzt werden, auch wenn das Vermögende und Unternehmen hierzulande stört. Es ist überfällig, dass Deserteure und Kriegsdienstverweigerer unbürokratisch geschützt werden und Asyl erhalten (siehe Beschluss 2023/359).
Am Wochenende um den Jahrestag des russischen Angriffes rufen wir zu Protesten für einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen, gegen den Angriffskrieg Russlands sowie gegen das Aufrüstungsprogramm der Bundesregierung auf, um die Position der LINKEN bundesweit in die Öffentlichkeit zu tragen. Hierbei ist für uns klar, dass Frieden und Antifaschismus
zusammengehören: Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus. In diesem Sinne haben Rechte hier keinen Platz. Russland muss seine Truppen aus der Ukraine zurückzuziehen, zugleich muss die Bundesregierung die Eskalationsspirale durchbrechen, es braucht zivile Alternativen zur Militarisierung und Aufrüstung.
Dass einige Vertreter von Bundesregierung & Medien einfach alle,
die – wie Jürgen Habermas – vor einer weiteren Eskalation warnen und diplomatische Initiativen fordern, öffentlich denunzieren, ist Ausdruck einer Verrohung der öffentlichen Debatte. Das schadet einer nötigen demokratischen Diskussion und dem Nachdenken über Auswege aus dem Krieg. Wir weisen diese Diffamierungen zurück. Unsere Gesellschaft braucht mehr, nicht weniger Debatte über zivile Alternativen. Wir stehen dabei für eine Friedenspolitik, die Demokratie und Völkerrecht verpflichtet ist und sich klar gegen rechts abgrenzt.
„Das Trojanische Pferd – Stuttgart 21 – der Film“
Freitag, 10. Februr 20 Uhr
Kino im Schafstall, Im Lindach 9, Schwäbisch Hall
Die vom Kino im Schafstall getragene Veranstaltung und vom Bündnis Mobilitätswende unterstützte Veranstaltung findet am Freitag, den 10. Februar um 20 Uhr im Kino im Schafstall statt. Im Anschluss an den Film findet ein Filmgespräch mit dem Regisseur des Filmes, Klaus Gietinger statt.
Darum geht es:
Der Film schildert die Entstehung des Projekts Stuttgart 21, als reines Immobilen- und Tunnel- und Bauprojekt, als Zerstörung eines bestfunktionierenden Bahnhofs Deutschlands. Neben der Chronologie des Projektes ab 1994 würdigt der abendfüllende Film auch den Widerstand der Stuttgarter Bevölkerung bis zum heutigen Tag.
Eine Fülle von Fakten wird aufgezeigt. Neben neben Experten und Widerständlern treten Fridays-for-Future-Frauen, junge Klimaaktivisten und berühmte Kabarettisten auf. Auch gewendete Befürworter, wie der grüne Verkehrsminister kommen zu Wort. Ehemalige Bahnchefs, lächelnde Bahnmanager, lachende CDU-Bürgermeister und Brandschutzexperten der besonderen Art kommen zu Wort.
Eine junge Moderatorin (Soraya Abtahi) führt durch den Film. Um die Sache nicht maßlos traurig zu machen, erscheint auch eine Buffo-Figur, Herr Büro (Jörg Zick), der „das bestgeplante Projekt Deutschlands“ verteidigen muss und scheitert. Am Schluss werden Alternativen zu Stuttgart 21 aufgezeigt.
Neujahrsempfang in Schwäbisch Hall mit Bernd Riexinger
Am diesjährigen Neujahrsempfang am 15. Januar sprach Bernd Riexinger über interessante Kernthemen unserer Partei: Klimagerechtigkeit und Frieden, insbesondere über den Ukraine Krieg.
Mandatsträger unserer Partei, wie Ernst Kern (Kreisrat in Hohenlohe), Ellena Schuhmacher Koelsch (Kreisrätin Schwäbisch Hall und Gemeinderätin Schwäbisch Hall) und Heidi Scharf (Mitglied im Ältestenrat der Partei Die Linke) sprachen über aktuelle Themen unserer Zeit. Es ging um Kommunalpolitik, Klimagerechtigkeit (Lützerath), Frieden und soziale Gerechtigkeit.
Es stand im Raum, welche Erwartungen Fridays for Future an die Parteien im Parlament hat. Interessante Besucher aus den Reihen des DGB, von Pro Familia sowie Friday for Future bereicherten die Gespräche und Diskussionen, die in großer Runde und in kleinen Gruppen stattgefunden hat. Auch die gute Bewirtung hat ihres dazu beigetragen, dass der erste Neujahrsempfang eine runde, gelungene Veranstaltung war. Eine Wiederholung im nächsten Jahr ist sehr wahrscheinlich.
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