„Die aktuellen Meldungen über eine Auseinandersetzung der Bundesregierung mit US-Präsident Trump bezüglich der Impfstoffentwicklung der Firma Curevac in Tübingen, sind befremdlich“,
sagt die Tübinger Bundestagsabgeordnete der Linken, Heike Hänsel.
Hänsel weiter:
“Angesichts der schnellen globalen Verbreitung des Covid19-Virus muss die Welt geschlossen gegen diese Krankheit vorgehen. Die Firma Curevac ist aufgerufen, ihrer internationalen Verantwortung gerecht zu werden. Die Firma Curevac hat jahrelang von öffentlichen Geldern profitiert. Auch die Forschung am Corona-Impfstoff findet in Zusammenarbeit mit dem bundeseigenen Paul-Ehrlich-Institut statt. Sollte Curevac einen anwendbaren Impfstoff zur Produktionsreife bringen, darf daraus kein Milliardengeschäft gemacht werden, sondern muss angesichts dieser Pandemie, das Patent der UN-Weltgesundheitsorganisation WHO zur Verfügung gestellt werden. Dafür muss sich die Bundesregierung einsetzen. Wichtige Gesundheitsforschung muss öffentlich stattfinden und darf nicht privatisiert werden.
Gerade die afrikanischen und lateinamerikanischen Länder, mit schwachen öffentlichen Gesundheitssystemen, müssen diesen Impfstoff kostenlos erhalten können. Die Ausbreitung des Coronavirus steht in diesen Kontinenten erst am Anfang und kann aufgrund der immer noch hohen Armutsraten unvorstellbare Ausmaße annehmen.”
Pressemitteilung vom 15.03.2020