Afrika nicht Konzernen überlassen, die den Kontinent weiter aussaugen


Nachricht von Dietmar Bartsch, 
13. Juli 2017
2,1 Milliarden Menschen haben zu Hause keinen Zugang zu Trinkwasser. Und sogar 4,5 Milliarden Menschen leben ohne Zugang zu Sanitäreinrichtungen. Das geht aus einer aktuellen Studie [PDF]  der Weltgesundheitsorganisation WHO und des Kinderhilfswerkes der Vereinten Nationen UNICEF hervor.

Als Ergebnis sterben pro Jahr 361.000 Kinder unter 5 Jahren an Durchfall. Mangelnde hygienische Bedingungen und verunreinigtes Wasser sind auch mit der Übertragung von Krankheiten wie Cholera, Ruhr, Hepatitis A und Typhus verbunden.

Von den 2,1 Milliarden Menschen ohne Trinkwasserzugang zu Hause haben 844 Millionen überhaupt keinen Zugang zu Trinkwasser. Darunter sind 263 Millionen Menschen, die länger as 30 Minuten unterwegs sind, um an Wasser zu gelangen, und 159 Millionen Menschen, die unbehandeltes Wasser aus Wasserläufen oder Seen trinken.

Die Mitgliedstaaten haben Ziele für nachhaltige Entwicklung vereinbart. Bis zum Jahr 2030 sollen alle Menschen weltweit Zugang zu Wasser und Sanitärversorgung haben. “Aber die G20 überlassen das Schicksal Afrikas weiter Konzernen, die den Kontinent nur aussaugen werden”, kommentiert Dietmar Bartsch. Und weiter:

“Die selbsternannten G7, G8 oder G20 – Deutschland immer mittenmang – haben in den letzten Jahrzehnten eine verantwortungsvolle Entwicklungspolitik unterlassen und das Feld – wie gerade erst auch in Hamburg – privaten Investoren überlassen, denen einzig und allein der eigene Profit wichtig ist. Damit muss Schluss sein. Die Weltorganisation UNO darf nicht länger unterlaufen werden. Hier müssen alle Länder gemeinsam Lösungen finden. Auch die Bundesregierung muss endlich begreifen, dass sie nicht dem Wohle der Konzerne, sondern ausschließlich dem Wohle der Menschen dient.”