Nächstenliebe unterm Weihnachtsbaum reicht nicht – Physische und soziale Existenz der Menschen sichern


Pressemitteilung von Zaklin Nastic, 21. Dezember 2017

Von fast 900.000 wohnungslosen Menschen in Deutschland berichtete die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe Ende dieses Jahres und prognostiziert einen weiteren Zuwachs bis 2018 auf 1,2 Millionen. Zaklin Nastic, Menschenrechtspolitikerin der Linksfraktion dazu: 

 „Unzählige Menschen in Deutschland kämpfen in diesen Tagen darum, Weihnachten zu überleben. Menschliche Politik geht anders. Die wesentlichen Ursachen für Wohnungslosigkeit und Wohnungsnot liegen in einer Wohnungspolitik, die Wohnraum zur Ware gemacht und internationalen Investoren zum Fraß vorgeworfen hat. Das in Verbindung mit der unzureichenden Armutsbekämpfung schafft diese Elendssituation auf deutschen Straßen.“ Nastic weiter:

„Ohne angemessenen Wohnraum leben zu müssen verletzt die Menschenwürde. Das Recht auf angemessenen Wohnraum ist international im UN-Sozialpakt festgeschrieben und der Staat hat die Pflicht, das Recht auf Wohnen zu schützen. Hierbei geht es nicht allein um eine physische Existenzsicherung, sondern auch um die soziale Existenz. Aber anstatt Obdachlose, Alleinerziehende, Migranten oder junge Erwachsene tatsächlich zu unterstützen, werden Arme durch die Politik der Bundesregierung immer weiter aus den Innenstädten vertrieben. Menschenrechte müssen Bestandteil jeder Armutsbekämpfung sein und menschenrechtliche Arbeit fängt nicht erst beim Verhungern an. Auch deswegen setzen wir uns als LINKE dafür ein, dass es keine weiteren Verkäufe kommunaler Wohnungsbestände gibt, für eine Mindestsicherung in Höhe von 1050 Euro und dafür, das Menschenrecht auf Wohnen ins Grundgesetz aufzunehmen.“