Proteste gegen Krankenhausschließung in Künzelsau

Eine Einschätzung von Kreissprecher Kai Bock:

logo_kv_01Seit mehreren Wochen protestieren in Künzelsau jeden Mittwoch zahlreiche Bürger gegen die geplante Krankenhausschließung. Die LINKE hat im Kreistag mit ihrem Kreistagsabgeordneten Ernst Kern als einzige Partei gegen die Schließung gestimmt, denn sie sieht dadurch die Gesundheitsversorgung im ländlichem Raum in Gefahr.
Kreissprecher Kai Bock sagt dazu: „Natürlich wäre die Schließung des Krankenhauses in Künzelsau ein herber Einschnitt für die Gesundheitsversorgung in der Region und auch für die Beschäftigten des Krankenhauses. Für viele Bürger werden die Wege zum Krankenhaus und die Wartezeiten auf Krankenwagen und Notärzte länger. Gerade die Menschen mit wenig Einkommen sowie auch viele Rentner sind öffentliche Verkehrsmittel angewiesen um ins nächste Krankenhaus zu kommen. Deshalb sollte neben der Unterstützung der Proteste in Künzelsau auch über die Einführung eines Sozialtickets im Kreistag diskutiert werden.“
Der Hintergrund der Krankenhausschließung liegt in erster Linie an der Gesundheitsreform und der damit einhergehenden Einführung der Fallpauschalen. Das Budget für die Notfallversorgung wird immer weiter abgesenkt und nur spezielle Behandlungen bringen den Krankenhäusern wirklich Gewinn. Kai Bock meint: „Wer Gesundheitsversorgung privatisiert oder in einen Kostenwettbewerb drängt, spielt mit der Gesundheit der Menschen. Die Schließung von Krankenhäusern in der Größe der von Künzelsau ist bundesweit kein Einzelfall sondern mittlerweile Gang und Gäbe, dazu braucht man nur über die Kreisgrenze nach Möckmühl oder Brackenheim schauen. Wir brauchen einen wirklichen Politikwechsel in dem der Mensch wieder im Vordergrund steht.“

Artikel über die Proteste in Künzelsau aus der Hohenloher Zeitung: http://www.stimme.de/hohenlohe/nachrichten/kuenzelsau/Hohenlohe-Skepsis-gegenueber-neuer-Klinik-Geschaeftsfuehrung;art1912,3756676