Schlecker-Skandal: Beschäftigte beim Insolvenzrecht stärken

Mit der Insolvenz der Drogeriemarktkette Schlecker im Jahr 2012 haben 25.000 Verkäuferinnen ihren Arbeitsplatz verloren. Gleichzeitig hat die Familie Schlecker um deren Gründer Anton Schlecker laut Staatsanwaltschaft Stuttgart  mehrere Millionen Euro bei Seite geschafft. Die Verkäuferinnen gingen bis heute weitestgehend leer aus. Zum Auftakt des Prozesses gegen Anton Schlecker erklärt Michael Schlecht, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Bundestag:

„Es ist eine Schande, dass ein Kaufmann wie Anton Schlecker sein Unternehmen in die Pleite führen und Millionen Euro auf die Seite schaffen kann. Da Anton Schlecker durch die Arbeit seiner Angestellten Millionen verdient, muss er dieses Vermögen auch komplett einbringen, wenn das Unternehmen in die Insolvenz geht. Wo bleibt die unternehmerische Verantwortung, wenn Anton Schlecker zehntausende Arbeitsplätze vernichten kann, und ein Millionen-Vermögen auf den Konten seiner Familie landet?Das deutsche Insolvenzrecht muss arbeitnehmerfreundlicher werden, so dass Beschäftigte nicht mehr um ihren Lohn gebracht werden können. Das kürzlich im Bundestag veränderte Insolvenzrecht greift für DIE LINKE zu kurz. Die Schlecker-Verkäuferinnen dürfen nicht weiter das Nachsehen haben gegenüber dem Insolvenzverwalter und den Gläubigern.“