Tag der Abrüstung statt Tag der Bundeswehr

Am Samstag, 10. Juni, findet in Ulm erneut das bundesweite Militärspektakel namens „Tag der Bundeswehr“ statt. In Baden-Württemberg beteiligt sich die „Rommel-Kaserne“ in Ulm/Dornstadt. DIE LINKE ruft zu Protesten dagegen auf.
Dazu erklärt Dirk Spöri, Landessprecher der Partei DIE LINKE: „Die jüngsten Skandale der Bundeswehr zeigen, dass sie für viele Rechtsradikale zu einem beliebten Sammelbecken geworden ist. Kein Wunder, wenn Kasernen nach Kriegstreibern wie beispielsweise Rommel benannt sind, der Wehrmacht gehuldigt wird und ekelhafte Rituale stattfinden. Diese Skandale sind Gründe zum Schämen, nicht zum Werben. Mehr Selbstkritik statt Show wäre an dieser Stelle angebracht.“

Thomas Haschke, Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft Frieden ergänzt: „Zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts der Bundesrepublik sollen in Zukunft für Rüstung ausgegeben werden. Auch der Kanzlerkandidat der SPD Martin Schulz fordert höhere Rüstungsausgaben. Angesichts der aktuell desaströsen Auslandseinsätze der Bundeswehr, wie beispielsweise in Afghanistan, sind weitere Rüstungsausgaben eine sinnlose Geldverschwendung. Mit dem Tag der Bundeswehr soll nun dessen Image aufpoliert werden, um Aufrüstung zu legitimieren. Nötig wäre hingegen ein Tag der Abrüstung sowie höhere Ausgaben für eine zivile Entwicklungshilfe, für Löhne, Personal und bezahlbare Wohnungen.“